Ihr persönlicher Klavierlehrer in Bern, Länggasse
Für jedes Alter biete ich in Bern-Länggasse einen kompetenten und abwechslungsreichen Klavierunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene klassisch nach Noten oder in Jazz und Pop mit Improvisation.
Preis: Fr. 70.- für 60 Minuten, Fr. 55.- für 45 Minuten, Fr. 40.- für 30 Minuten
Die Ziele im Klavierunterricht
- das Interesse an der Musik geweckt bekommen
- Freude am Klavierspiel, die Herausforderungen angehen, ohne sich dabei zu überfordern
- die Musikalität und Rhythmik entwickeln und verbessern
- Musik erleben, spüren, musikalische Zusammenhänge begreifen
- Musiktheorie verstehen
- Klavierstücke mit und ohne Noten spielen
- das Notenlesen erlernen
- die Sozialkompetenz fördern
- Die Koordination beider Hände und des Pedals trainieren
- die Feinmotorik der Finger und die Geläufigkeit entwickeln und verbessern und die Anschlagtechnik verfeinern
Der Klavierlehrer geht auf die Wünsche der Schüler ein
Ihr persönlicher Erfolg und das Vorwärtskommen im Klavierunterricht steht neben der Freude an der Musik im Zentrum. Hohe Leistungen sind zweitrangig. Meine Qualitäten als Klavierlehrer sind die Flexibilität, die Geduld und die langjährige Erfahrung im Klavierunterricht. Ihre Bedürfnisse und Wünsche fliessen in den Klavierunterricht ein und bestimmen ebenso das Programm. Wichtig ist, dass Sie Zeit haben, zu Hause zu üben – sonst verkommt der Klavierunterricht zur kostspieligen Übung 🙂
Der Klavierlehrer spielt unterschiedliche Stile
Dabei kommt es den Schülern zugut, dass ich gerne in verschiedenen Musik-Stilen spiele. Einige mögen Klassik, andere Pop oder möchten ohne Noten spielen. Andere möchten Jazz-Klavier spielen, z.B. Jazz-Standards – oder Blues. Sie hören bei sich zu Hause auch nicht immer die gleiche Musik, drehen auch mal am Radio und wechseln den Sender von Unterhaltung auf Klassik oder von Pop auf Jazz. Als Klavierlehrer biete ich den Schülern verschiedene Stile zur Auswahl an. Es soll im Klavierunterricht Spass machen, indem man das spielt, was man mag.
Im Klavierunterricht gibt es jedoch Grenzen, alle Musikstile aufs Klavier übertragen zu wollen
Die Klaviermusik von Bach, Mozart, Bartók etc. sind von grosser musikpädagogischer Wirkung, weil sie rechte und linke Hand ins Spielen integrieren und auf dem Klavier fürs Klavier komponiert wurden. Aufs Klavier übertragene Hits aus der Hitparade sind mehr auf das Muster „Melodie rechts – Begleitung links“ ausgerichtet ähnlich dem Türkischen Marsch (Alla Turca) von Mozart, wo die Melodie von treibenden gebrochenen Akkorden begleitet wird. Das Klavierstück lässt alle zehn Finger pausenlos über die Tasten gleiten, ist technisch nicht ganz einfach, aber macht eine Menge Spass. Oder Beethovens „Elise“ bezeugt eindrücklich, wie schön ein Klavierstück klingt und zu spielen ist, wenn beide Hände gleichwertig ins Spiel integriert sind und im ersten Teil eigentlich mit zehn Fingern und nicht mit zwei Händen Klavier gespielt wird. Vergleichbar dazu – diesmal mit Abstecher in den Jazz – ist eine Version Marianna Polistenas von John Coltranes „Aisha“, die fortgeschrittenen Schüler im Klavierunterricht in Bern lernen können: Mit allen Fingern werden Bass, Begleitung und Melodie gleichzeitig gespielt, was das Stück sehr abgerundet erklingen lässt.
Auch Elton John komponiert seine Musik auf dem Klavier, und seine Musik lässt sich mit Genuss darauf spielen. Stücke wie „Your Song“ oder „Blue Eyes“ klingen nach Elton John, wenn man wiederum Bass, Begleitung und Melodie miteinander verbindet – und wenn man seine Gefühle in die Tasten mit einbringt. Die Melodie muss immer aus der Begleitung heraus gehört werden, wird ein bisschen deutlicher, mit mehr Druck gespielt.
Der Balanceakt des Klavierlehrers
Die Klavierlektionen sind ein Geben und Nehmen, ein Abwägen des Lehrers, wie viel er von seiner musikalischen Persönlichkeit vermitteln will und wie stark die Schüler den Stil mitbestimmen sollen. Wie viel möchte der Klavierlehrer den Schülern von sich und seinen Vorlieben vermitteln, wie stark beeinflussen sie Vorlieben der Schüler die Wahl der Musikstücke und die Art des Unterrichts? Wie oft soll der Klavierlehrer ihnen sagen, sie sollten mehr üben, wie oft soll er es einfach stehen lassen. Diese Fragen beschäftigen den Klavierlehrer und fliessen in den Klavierunterricht ein, und mit der Zeit pendelt sich so eine Richtung ein, die von den Ansichten und Vorlieben der Schüler und des Klavierlehrers gleichermassen bestimmt ist.
Der Klavierlehrer sucht und findet die geeigneten Partituren
Als ständige Begleitung können einerseits die Europäische Klavierschule oder die Schule von Aaron dienen. Als interessante Lernbegleitung hat sich in meinem Klavierunterricht aber die Klavierschule von Hal Leonard entpuppt. Die fünf Verfasser und Komponisten haben einen ansprechenden Mix in allen bekannten Stilrichtungen herausgegeben. Klavierschüler und Klavierlehrer bekommen beide ihre helle Freude an herzhaften, lässigen Stücken, die zum Teil aus ihrer eigenen Feder stammen („Tolle Tuba“), wie auch an schon bekannten Melodien („When the Saints“). Im Klavierunterricht gibt es auch Jazzliebhaber oder Schüler, die den Jazz entdecken möchten: sie können aus dem Realbook Standards wie Take the A-Train, Yesterdays, All Blues oder Autumn Leaves auf unterschiedliche Art und Weise erlernen. Die Blues-Tonleiter mit ihrem 12-taktigen Schema wiederum ist ein geeigneter Ausganspunkt fürs Improvisieren und Jonglieren im swingenden Rhythmus. Wer sich mehr für Pop interessiert, lernt Klavierstücke von Billy Joel, Phil Collins, Joe Jackson, Elton John, Beatles oder Chart Hits von Madonna, Rihanna, Bruno Mars etc. Eine Kollektion von ausgewählten Klaviernoten legt der Klavierlehrer für jede Geschmacksrichtung für Sie bereit und kann ergänzt werden durch Ihre Ideen, die Sie in den Klavierunterricht mitbringen, und auch mal durch eine Demo-Version in Youtube. An die Piano-Licks von Michael Mc Donald aus den 1970-er und 80-er Jahren sollte man/frau sich auch mal herantasten. Sie sind komplex und jazzig, aber sie haben während Jahrzehnten unzähligen Pianisten Futter für ihr Klavierspiel geliefert und machen einfach Spass. Für solche Annäherungen eignet sich der Pop & Rock-Piano-Workshop von Dieter Falk: Er bietet neben den Independent Grooves, die die Unabhängigkeit der beiden Hände fördern, Songbeispiele von den Doobie Brothers, Supertramp, Toto und vielen anderen Musikgruppen an. Diese Spielweise ist echt tricky, aber es lohnt sich, das mal ausprobiert zu haben.
Oder gleich ganz ohne Noten Klavier spielen
Als ich bei Marianna Polistena Klavierunterricht nahm, nahm ich die gelernten Jazz-, Pop- und Blues-Klavierstücke als Live-Aufnahme ohne Noten nach Hause und musste sie mit dem Gehör rekonstruieren. Dieses Klavierspiel ohne Noten mag am Anfang etwas anstrengend sein, gibt einem aber das Gefühl von Freiheit und Sicherheit. Schüler lernen so „Your Song“ und „Blue Eyes“ von Elton John oder „Aisha“ von John Coltrane, ganz im Stil von Marianna Polistena, die in Polo Hofers Schmetterband gespielt hatte. Sich die Musik so angeeignet, vergisst man sie nicht so schnell wieder. Man verinnerlicht die Abläufe, indem man sie gleich von Anfang auf dem Klavier spielt, ohne auf ein Notenblatt zu schauen.
In einer Klavierlektion mit Ennio machte ich die Erfahrung, wie es einfacher geht, wenn man Henry Manchinis „Pink Panter“ in kleinen Abschnitten ohne Noten auf dem Klavier spielt. Zunächst sträubte er sich und wollte ab Blatt spielen. Aber er merkte, wie es viel einfacher ging, als ihm der Klavierlehrer dieses Stück direkt auf dem Klavier beibrachte – die Noten sind schwierig zu entziffern und erschweren den Zugang zum Stück. Es war im Vergleich einfacher und eingängiger für ihn, das Klavierstück dem Klavierlehrer nachzuspielen.
Bach, Schubert und Mozart
Ganz anders ist es, wenn man Bach-Präludien und -Fugen spielt oder wenn man sich an das wohltemperierte Klavier heranmacht. Da muss man in harter Knochenarbeit die Partituren einstudieren, üben und zig mal wiederholen, bis man das Klavierstück spielen kann, zuerst langsam, dann immer schneller. Bei den Impromptus von Schubert oder den Sonaten von Mozart verhält es sich genauso. Man spielt die Klavierstücke zuerst langsam, eventuell zuerst jede Hand alleine. Dann wiederholt man die Stücke viele Male, bis man sie fliessend spielt. Es macht Sinn, sie dem Klavierlehrer vorzuspielen, weil er einen auf Fehler hinweisen kann, die man nicht selber bemerkt und weil man motivierter ist, wenn man die Klavierstücke nicht nur für sich selber übt. Im Klavierunterricht in Bern kommt dann alles zusammen: Der Klavierlehrer hört die Präsentation des Klavierschülers, spielt dem Schüler gewisse Passagen vor, bespricht das Klavierstück mit dem Klavierschüler, weist ihn auf Verbesserungsmöglichkeiten hin bezüglich Fingersätze, Rhythmus und Aufführungspraxis.
Spassfaktor Klavierunterricht trotz Musiktheorie
Ohne Leistung kommt man auch im Klavierunterricht nicht weiter, und dass Sie zu Hause üben, ist Voraussetzung für den Lernerfolg. Die Freude an der Musik soll aber erhalten bleiben und wir nehmen uns Zeit, die Klavierstücke gründlich einzuüben, allenfalls auch mal einen Ton höher zu spielen und, wenn es passt, die jeweilige Komposition auch von der Musiktheorie her anzuschauen, d.h. sie von der Tonart, vom Aufbau und von der Kompositionstechnik her zu untersuchen. Dieser Zugang stellt eine Verbindung von Musiktheorie und Praxis her, Sie können die Stücke so besser einordnen und Schüler lernen die Theorie, die sie auch im Musikunterricht durchnehmen.
Doppelte Bereicherung im Klavierunterricht
Jede Klavierlektion hat durch die individuelle Interpretation der ausgewählten Musikstücke ihren besonderen Charme und eigenen Charakter. Sie ist für die Schüler wie auch für mich als Klavierlehrer bereichernd und weckt die Freude an der Welt der Töne. Auch wenn die Kompositionen nie ganz perfekt ausgeführt werden, wenn der Rhythmus etwas holpert oder sich unpassende Töne einmischen, haben sie eine anregende Wirkung auf den Spielenden selber und auf den Zuhörenden. Der Klavierunterricht bietet eine Gelegenheit, die positive, aufbauende Atmosphäre der gespielten Noten selber zu erleben und aktiv mitzugestalten. Die Erinnerung daran begleitet uns in den Alltag und wird beim Üben wiederhergestellt. Es ist dann, als ob das Klavier einem etwas davon, was man ihm über die Tasten eingibt, zurückgeben möchte – aber nur solange man auch darauf spielt, denn die Musik ist die zeitgebundenste und vergänglichste aller Künste 🙂
Der kognitive Aspekt des Klavierunterrichts darf nicht unerwähnt bleiben: Beim Klavierspiel wird unser Gehirn aktiv. Die zehn Finger, rechte und linke Hand müssen koordiniert werden, die Noten vom Blatt den Weg auf die Tasten finden und der Zusammenhang zwischen allen Tönen muss hergestellt werden, damit ein Stück entsteht. Jüngeren, aber besonders auch älteren Menschen bietet der Klavierunterricht so die Möglichkeit, die Denk- und Erinnerungsfähigkeit zu schulen und zu erhalten.